Hochzeit auf Tobago
Es war ungefähr Ostern 2017 als mich die Nachricht einer Kollegin erreichte. Fotografierst du auch Hochzeiten im Ausland, fragte sie mich. Ich dachte erstmal an Mallorca oder Toscana und schrieb zurück, ja klar doch.. Okay sagte sie, ich leite es Alain so weiter und er wird dich kontaktieren. Als ich dann nochmal nachfragte wo die Hochzeit denn statt findet traf mich fast der Schlag
In die Karibik sollte es gehen und zwar auf die kleine Dschungelinsel Tobago! Nach einigen treffen mit Alain und Rhea ging es dann im August 2018 los. Eine ganze Woche war ich in 3 verschiedenen Villas und habe die Zeit auf der Insel extrem genossen. Alles ging etwas gemächlicher und stress gibt es dort nicht. Ich war die ersten paar Tage am überlegen wie ich den Samstag am besten überlebe, es war heiss und schwül. Am 18.August 2018 als dann der grosse Tag endlich da war, hatte ich ganz andere Sorgen. Das Wetter war nicht mehr so heiss, aber etwas unbeständig. Aber mein Problem war die Zeit und das Licht… Das klingt jetzt erstmal komisch, beides Sachen die wir ja nicht wirklich beeinflussen können. Um 16:00 war die Zeremonie geplant. Rhea war um 17:15 fertig angezogen und wir fuhren los zum Fort King George
Alles nicht so tragisch, aber um 18:00 ist auf Tobago Sonnenuntergang und dann ist dunkel. Ihr versteht jetzt meine Sorgen sicher etwas.
Der Pfarrer hatte die Situation wohl erkannt und machte die Zermonie sehr kurz aber dennoch sehr schön und locker. Ich schaute mich schon nach geeigneten Fotospots um, da ich das Shooting am Strand schon innerlich abgeschrieben hatte. Als dann Rhea nach der Trauung zu mir kam und sagte “ los ab zum Strand“ war ich irgendwie überrascht, aber das war meine grosse Chance. Ich flog ja nicht 10 Stunden um ein Shooting an einem Baum und einer Mauer zu fotografieren
Wir fuhren also mit etwas erhöhter Geschwindigkeit zum Strand. Das war gar nicht so einfach, auf Tobago hat es niemand eilig, die Schweizer waren wiedermal die Einzigen die es pressant hatten
Zeitlich schien das genau auf zu gehen. Der Himmel war bewölkt aber am Horizont war ein kleiner Streifen wo die Sonne nochmal durch schaut bevor sie untergeht. Ich dachte das könnte grandios werden. Und es wurde GRANDIOS! Die ganze Woche hatten wir nie einen so schönen Sonnenuntergang!
Zurück bei der Villa Carpathia warteten die Gäste, Tänzer und Familien auf das Brautpaar. Nach dem Essen wurde so langsam die Party eröffnet. Ich habe in der Schweiz schon viele Partys erlebt. Es kam auch schon paar mal die Polizei und drehte uns die Musik zurück. Aber auf Tobago ist das alles Wurscht… In der Nachbarsvilla tanzten die Leute auch mit. Der Sound war laut genug. Die Trinis ( Leute aus Trinidat ) zelebrierten Ihre Tänze zu Soca Musik bis tief in die Nacht.
Claudio Montefusco
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